Welche Typen von Folientastaturen gibt es und welcher ist für meine Anwendung geeignet?
Es haben sich neben Varianten derselben 3 Grundtypen herauskristallisiert, welche alle praxisbewährt und langlebig sind.
Nachfolgend erhalten Sie eine Beurteilung aus unserer Sicht:
1. Die Folientastatur, ohne bzw. mit Taktiler Rückmeldung
Aufbau auf einer flexiblen Schaltung
- sehr interessantes Preis-/Leistungsverhältnis
- günstige Einmalkosten
- problemlose Montage durch einfaches Aufkleben
- kann auch auf leicht gekrümmten/gebogenen Oberflächen eingesetzt werden
- sehr flache Ausführung möglich
- verschiedene Schnappscheibengrößen möglich
- kein Einstellen des Taktilen Verhaltens nötig
- klar definierter Schaltweg
- gutes Taktiles Verhalten durch Schnappscheiben möglich
- Wechselbeschriftung durch Einschiebestreifen möglich
- das Kabel für die elektrische Adaptierung ist integriert
- SMD-Bauteile insbesondere LED, Widerstände... können integriert werden
- (FOILtronic®-Technik)
- hoher Temperaturbereich
- zusätzliche Stabilisierung durch Trägerplatte/Gehäuse notwendig
- Auswerteelektronik muß sich auf Zusatzplatine befinden
- Nachtdesign nur durch EL-Folie oder flexible Lichtleiter möglich
- einzelne defekte Bauteile können im Reparaturfall nicht ersetzt werden
- relativ hohe Mindestabstände von Taste zu Taste
Vorteile:
Nachteile:
2. Die Folientastatur auf Leiterplatte:
Die Folientastatur wird direkt auf die mit Kontaktpads für die Schnappscheiben versehene Frontseite der Leiterplatte montiert
- Leiterplatte kann zusätzlich rückseitig bestückt werden (z.B. Auswerteelektronik) , dadurch interessantes Preis-/Leistungsverhältnis möglich
- kompakter Aufbau
- Leiterplatte ist zugleich Trägerplatte
- Gold-Gold-Kontakt möglich
- verschiedene Schnappscheibengrößen möglich
- Wechselbeschriftung durch Einschiebstreifen möglich
- sehr robust
- gleichmäßiges Taktiles Verhalten, muß nicht aufwändig eingestellt werden
- klar definierter Schaltweg
- hoher Temperaturbereich
- relativ hohe Einmalkosten
- Nachtdesign nur durch EL-Folie bzw. flexible Lichtleiter möglich
- Relativ hohe Mindestabstände von Taste zu Taste
- defekte frontseitige Bauteile können im Reparaturfall nicht ersetzt werden,
- rückseitige SMD-Bauteile nur aufwändig
- zur elektrischen Adaptierung sind eine Steckverbindung und ein zusätzliches Kabel notwendig
Vorteile:
Nachteile:
3. Die Kurzhubtastatur:
Auf einer Leiterplatte werden sogenannte Kurzhubtasten bestückt. Diese bestückte Leiterplatte wird über Gewindebolzen an eine frontseitig folienkaschierte Trägerplatte geschraubt.
- Gold-Gold-Kontakt möglich
- problemlose Realisierung von Nachtdesign und/oder Statusanzeige
- (Flächen- und/oder Punktausleuchtung, durch integrierte LED und Lichtleiter)
- wechselnde Farben für Tastbeleuchtung möglich
- im Reparaturfall sind Tasten einzeln austauschbar
- gutes Taktiles Verhalten, problemlos mit Handschuhen bedienbar
- Wechselbeschriftung durch Einschiebestreifen möglich
- Leiterplatte kann zusätzlich rückseitig bestückt werden (z.B. Auswerteelekronik)
- hoher Temperaturbereich
- großer Platzbedarf (Einbautiefe!)
- relativ hoher Stückpreis
- hohe Einmalkosten
- hoher Montageaufwand, insbesondere um das Taktile Verhalten gleichmäßig über das ganze Tastenfeld einzustellen
- Gefahr der Beschädigung im Bereich zwischen Tasterkopf/-kappe und Aussparung in der Trägerplatte
- zur elektrische Adaptierung sind eine Steckverbindung und ein zusätzliches Kabel notwendig
Vorteile:
Nachteile:
Ergänzend können wir Ihnen auf Anforderung unsere Kundeninformation KDI00029 „Vergleich Folientastatur – Kurzhubtastatur“ zusenden.
Gerne beraten wir Sie bei der Auswahl des für Ihren Anwendungsfall optimierten Tastatursystems – sprechen Sie uns an.